Eincremen: Womit, wie oft, wann?
Trockene Haut ist keine Seltenheit – eine gute Basishautpflege durch richtiges Eincremen ist daher eine wichtige Therapiemaßnahme. Vor allem im höheren Lebensalter sind immer mehr Menschen betroffen. Der natürliche Alterungsprozess führt dazu, dass die Haut weniger Fettsäuren produziert, Feuchtigkeit schlechter speichert und ihre Schutzfunktion nachlässt. Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Die trockene Haut juckt, es kommt zum Kratzen, die Hautbarriere wird weiter geschädigt – neue Reizungen entstehen. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist eine gute Basispflege unerlässlich. Wie genau diese optimal durchgeführt wird, erfahren Sie im folgenden Text.
Basistherapie: Rückfettung als Schlüssel
Die tägliche Basistherapie besteht im Wesentlichen aus dem Eincremen – mit oder ohne zusätzliche Wirkstoffe. Wichtig ist dabei die Auswahl des richtigen Produkts. Die Wahl zwischen Lotion, Creme oder Salbe richtet sich nach dem individuellen Hautzustand und der zugrunde liegenden Erkrankung.
Lotion, Creme oder Salbe?
Produktform | Eigenschaften | Geeignet für |
Lotion | Enthält viel Wasser, zieht schnell ein, angenehm auf der Haut | Bei nässender Haut, entzündeten Hautstellen oder bei leichter Trockenheit; gut geeignet für schnelle Pflege (z. B. morgens vor dem Anziehen) |
Creme | Höherer Fettanteil als Lotion, Feuchtigkeit bleibt länger erhalten | Bei trockener Haut – der Klassiker für die tägliche Basispflege |
Salbe | Sehr hoher Fettanteil, kaum Wasser, zieht sehr langsam ein | Für sehr trockene Haut, Hornhaut, Prurigo-Knoten |
Auch wirkstoffhaltige Produkte (z. B. mit Kortison) können auf verschiedenen Grundlagen basieren. Es gibt z. B. Kortison als Creme oder Salbe – hier richtet sich die Wahl ebenfalls nach der Hautveränderung. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Produktform für Sie die richtige ist, halten Sie gerne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Auf die richtige Menge kommt es an
Nicht nur die Auswahl des richtigen Pflegeprodukts ist entscheidend, sondern auch die richtige Menge der Basispflege. Dabei können die Handinnenfläche und Fingerspitze beim Finden der passenden Menge helfen:
Ein Beispiel: Die Pflege von Kniekehlen, Ellenbeugen und Händen entspricht in etwa 5 % der Körperoberfläche. Dafür werden ca. 1,25 g Creme benötigt – also etwa 2,5 Fingerspitzen.
Eincremen: Wann und wie oft?
Die Rückfettung der Haut sollte ein- bis zweimal täglich erfolgen – und zwar nicht nur dann, wenn Beschwerden bestehen. Auch in beschwerdefreien Zeiten hilft regelmäßiges Eincremen, die Hautbarriere zu stabilisieren und die Entstehung von Symptomen wie Juckreiz und Entzündungen zu verhindern. Eine gute Basispflege kann helfen, den Einsatz von Wirkstoffen zu vermeiden.
Sonnenschutz nicht vergessen
Auch der Sonnenschutz spielt eine wichtige Rolle in der Hautpflege – besonders bei heller Haut, wie beispielsweise Hauttyp I oder II. Entscheidend ist dabei nicht nur der Hauttyp, sondern auch der UV-Index und die geplante Aufenthaltszeit im Freien.
Wichtig zu beachten:
Sollten sich Hautzustand oder Beschwerden trotz Pflege nicht bessern, ist ärztlicher Rat angezeigt – insbesondere bei chronischem Juckreiz, entzündeten Hautarealen oder rissiger, blutender Haut.