Auswirkung von chronischem Pruritus auf die Lebensqualität

Chronischer Pruritus stellt für Patient*innen eine erhebliche Belastung dar. Zum einen besteht durch das Kratzen auf der Haut die Gefahr von Hautschädigung und ein Infektionsrisiko.

Zum anderen beeinträchtigt der Pruritus die Betroffenen Tag und Nacht in ihrer Lebensqualität. Die Folgen sind weitreichend: Schlafstörungen mit einhergehenden Ermüdungserscheinungen, Beeinträchtigung bei alltäglichen Aktivitäten, Leistungsabfall, Rückzug aus sozialen Interaktionen, Frustration und Stress.

Dieser ständige Leidensdruck ist für die Betroffenen eine sehr große Belastung.

Da der chronische Pruritus verschiedene Ursachen hat, ist eine individuelle Diagnostik und angepasste Therapie unerlässlich. Die Betreuung der Betroffenen erstreckt sich meist über einen langen Zeitraum und kann zudem die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachkompetenzen wie Dermatologie, Innere Medizin, Psychosomatik erfordern. Außerdem sind regelmäßige klinische Verlaufskontrollen sehr wichtig, da mögliche systemische Erkrankungen nicht auszuschließen sind.

Um das Leben mit Pruritus erträglicher zu machen, sind therapeutische Maßnahmen oberstes Gebot. Anwendung von topischer Baisistherapie entsprechend des individuellen Status der Patient*innen und des Erkrankungsbildes und Mittel zur kurzfristigen Linderung wie Cremes sind der erste Schritt.

Patient*innen können zudem einige Faktoren beeinflussen: Bei der Hautpflege ist es sinnvoll, Hauttrockenheit vorzubeugen. Häufiges Waschen und/oder waschen mit zu warmem Wasser trocknet die Haut aus. Verwenden Sie milde, nicht-alkalische Seifen oder rückfettende Waschsyndets. Nach dem Waschen ist es besser, die Haut abzutupfen statt trockenzureiben. Eincremen der Haut mit Cremes aus Harnstoff oder Menthol können ebenfalls lindernd wirken.

Vermeiden Sie hautirritierende Substanzen; selbst scharfe Gewürze könnten Pruritus auslösen.  Luftige, weiche Kleidung aus Baumwolle ist Synthetikmaterial vorzuziehen.

Es gibt standardisierte Schulungsprogramme zu Bewältungstechniken, die den Patient*innen helfen können, den Juck-Kratz-Kreislauf zu durchbrechen.

Ihr Dermatologe/Dermatologin kann Ihnen hier weiterhelfen.

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