Haut und Sonnenschutz

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In unserem letzten Vortrag „Sonnenschutz und Haut“ zeigte Frau Dr. Lea-Sophie Stahl auf, wie
wichtig ein ausreichender Sonnenschutz für unsere Haut, unser größtes sensorisches Organ, ist.
Unsere Haut erfüllt unterschiedliche Aufgaben: Sie ist Schutz vor Kälte, Hitze, Austrocknung und UV-
Strahlung. Sie schützt unseren Körper vor Druck, chemischen Substanzen, Keimen und Allergenen.
Die Haut hat also nicht nur Abwehrmechanismen, um uns zu schützen. Sie kann Wirkstoffe
aufnehmen und reguliert unsere Körpertemperatur. Zudem ist sie unser größtes Sinnesorgan.
UV-Licht hat viele positive, gewünschte Effekte auf uns und unsere Haut: Neben der Vitamin D
Produktion und der Hautpigmentierung als körpereigener Schutz bringen uns Sonnenstrahlen
psychisches Wohlbefinden.
Wichtig ist es zu wissen, wie UV-Strahlung der Sonne auf unsere Haut wirkt: Es gibt UV-A und UV-B
Strahlen, die in unsere Haut unterschiedlich tief eindringen. UV-B Strahlen erreichen lediglich die
obersten Hautschichten während UV-A Strahlen bis in die tiefe Hautschicht, die Dermis, eindringen.
UV-B Strahlen können Schäden in der Zell-DNA hervorrufen, die langfristig zu Hautveränderungen
führen können. Das kann von Sonnenbrand über Hautalterungsprozesse bis zu Hautkrebs reichen.
Es ist also wichtig, sich vor UV-Strahlung zu schützen. Neben textilem Sonnenschutz (Sonnenschirme,
langärmelige Kleidung, Hüte, lange Hosen) gibt es effektive Sonnencremes mit unterschiedlichen UV-
Filtern. Physikalische Filter sind mineralische Pigmente, die UV-Strahlen reflektieren, absorbieren und
streuen. Diese Cremes haben eine hohe Deckkraft und sind insbesondere für Kinder geeignet.
Chemische Filter binden die Energie des UV-Lichts, die Strahlung kann nicht in die Haut eindringen.
Die Anforderungen an eine Sonnenschutzcreme ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Vom
Hauttyp eines Menschen, von der Aktivität und der Haut des Menschen.
Je nach Hauttyp eines Menschen ist die Eigenschutzzeit der Haut – die Zeit, in der die Haut
ungeschützt keine Rötungen durch Sonneneinstrahlung entwickelt – relativ kurz. Diese Schutzzeit
wird durch den Lichtschutzfaktor der Sonnencreme verlängert.
Eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+) ist zu bevorzugen, ebenso Wasserfestigkeit
und Zubereitungen für spezielle Hauttypen (sensible Haut, Kinderhaut, Allergiker). Trockene Haut
kann eine fettigere Sonnencreme vertragen, eher fettige Haut sollte mit einer leichten Textur
eingecremt werden.
Empfohlen wird Sonnenschutz von deutschen/europäischen Herstellern, da hier hohe Anforderungen
und Auflagen an die Inhaltstoffe in Bezug auf Verträglichkeit und Pflege für die Haut, optimalen
Schutz vor UVB- und UVA-Strahlen, Schutz gegen Hautalterung als auch an die Nachhaltigkeit für den
Schutz der Umwelt gestellt werden (Zertifizierungen).
Bei der Verwendung des Sonnenschutzes ist zu beachten, dass täglich der gesamte Körper
eingecremt werden sollte, da die Sonnenstrahlen auch durch Kleidung, Fensterglas und Wasser
dringen. In Zeiten, in denen wir lange der Sonne ausgesetzt sind, muss mehrmals täglich
nachgecremt werden, insbesondere nach dem Schwimmen.
Als Dosierung gilt: 1 Strang Creme auf die Handfläche reicht für einen Körperteil, d. h. für den
gesamten Körper benötigen wir ca. 50 ml Sonnencreme! Das entspricht dem Volumen eines
Golfballs. Hierbei ist es wichtig den gesamten Körper einzucremen: achten Sie auf Hand- und
Fußrücken, Übergänge zu (Bade-)Kleindung und Augenpartien.
Unsere Haut wird es uns danken.
Vielen Dank an Frau Dr. Lea-Sophie Stahl für den sehr informativen Vortrag und ein großes
Dankeschön an alle Teilnehmer:innen.
Wir freuen uns auf den nächsten Vortrag hier im SkinHealthCampus.
Sei dabei – deiner Haut zuliebe ❤️

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